Didaktik
Die Didaktik ist ein zentrales Mittel beim Lernprozess und kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine Lehrperson auf die Lernenden trifft. Es ist eine wichtige Disziplin in der Pädagogik und findet in vielen verschiedenen Bereichen Anwendung. Wenn jemand als Lehrerin oder Lehrer ausgebildet wird, ist Didaktik ein Fach, welches definitiv auftaucht und gelernt werden sollte. In diesem Blogbeitrag wird ein genauer Blick auf Didaktik geworfen.
Definition Didaktik
Der Begriff der Didaktik kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet eigentlich nur so viel wie „lehren“ oder „unterrichten“. Damit zeigt sich auch direkt die eigentliche Kernessenz von Didaktik. Man könnte des demnach als eine Art „Disziplin des Lehrens“ beschreiben. Dabei geht es darum, wie man Wissen an andere vermittelt, sowohl theoretisch als auch praktisch. Didaktik beschreibt dem Lehrenden, wie ein bestimmtes Thema zu vermitteln ist und wie es die Lernenden am besten aufnehmen.
Es gibt natürlich sehr viele verschiedene didaktische Methoden. Aber es gibt immer eine bestimmte Beziehung, nämlich die zwischen dem Lernstoff, der Person, die diesen lehrt und der Person, welche diesen lernt. Wie etwas vermittelt wird, das nennt sich dann Didaktik. Dies bezieht sich nicht nur auf den klassischen Unterricht in der Schule oder im Studium, sondern immer dann, wenn diese Dreierbeziehung aufeinander trifft.
Didaktik bestimmt den Lernprozess
Didaktik ist eine Kompetenz, welche in eigentlich fast allen Lernprozessen Anwendung findet. Das Einzige, wo Didaktik nicht zum Tragen kommt, ist bei eigenständigem Lernen. Aber sobald eine andere Person Wissen vermittelt, so sind auch didaktische Methoden automatisch mit eingebunden. Das alles ist natürlich auch stark an die Pädagogik gebunden. Es lässt sich auf die Erziehung und Bildung zurückführen, und Didaktik beschreibt dabei das „wie“ der Vermittlung bestimmter Konzepte.
Der Prozess des Lernens fängt schon im Kindesalter an, wobei Didaktik im schulischen Rahmen eine sehr wichtige Rolle spielt. Aber auch später im Leben gibt es viele Momente, wo man selbst entweder neue Dinge von anderen lernt oder sogar selbst in der Position ist, anderen Leuten Wissen zu vermitteln.
Didaktische Praxis: Anwendung, Phasierung und Gamification
Der theoretische Rahmen sollte damit abgeschlossen sein, aber wie sieht Didaktik denn nun in der Praxis aus? Dafür gibt es kein bestimmtes Modell, dem alle Lehrpersonen folgen können. Es kommt immer ganz auf den Kontext an, in dem gelehrt und gelernt wird. Dazu zählen die teilnehmenden Personen, der eigentliche Lerninhalt, die Lernumgebung und das Verhältnis zwischen diesen einzelnen Bausteinen.
Differenzierung
Vor allem in den letzten Jahrzehnten hat sich der Prozess der Didaktik stark verändert. Während früher meist alles direkt vom Lehrer ausging, ist heutzutage auch die Position der Lernenden sehr wichtig. Immerhin soll diesen ja das Wissen vermittelt werden. Um zu starre Unterrichtsformen aufzulockern, wurden neue didaktische Methoden und Theorien entwickelt.
Die Individualisierung steht dabei sehr im Vordergrund. Nicht jeder Lernende ist gleich und nimmt die Informationen genauso auf wie ein anderer. Es ist wichtig für Lehrer, dieses Konzept zu verstehen. Einige Schüler sind vielleicht besser darin, Wissen zu behalten, während andere Probleme damit haben. Hierbei ist Didaktik wichtig, um gezielt auf das Individuum einzugehen und niemanden auf der Strecke zu lassen.
Phasierung als didaktisches Mittel
Den Unterricht in verschiedene Phasen einzuteilen, ist eine der wichtigsten didaktischen Methoden. Damit wird der sonst so einseitige Unterricht aufgelockert und gibt den Lernenden die Möglichkeit, auch zu Wort zu kommen. Der Ablauf ist hier nicht in Stein gemeißelt und kann weiterhin individuell angepasst werden. Das hier ist ein typisches Beispiel:
– Einstieg in den Unterricht
– Fragen und Probleme aufwerfen
– Erarbeitung des Themas
– Auswertung und Zusammenfassung
– Offene Fragen und Problemfelder klären
– Vertiefendes Material zur Verfügung stellen
Gamification und neue Möglichkeiten
Dieser Begriff ist seit neuestem in der Didaktik bekannt. „Game“ kommt hierbei aus dem Englischen und bedeutet „Spiel“. Dabei wird der Unterricht nicht als stumpfe Einheit gesehen, sondern durch Konzepte aus dem spielerischen Bereich aufgelockert. Diese Methodik soll die Motivation und Anteilnahme der Lernenden steigern, da das Lernen als Spiel angesehen und auch dementsprechend angegangen wird. Hier einige Grundprinzipien, die verwendet werden können:
– Ranglisten und Highscores
– Belohnungssystem
– Fortschritte festhalten
– Einbinden digitaler Medien
– Aufgaben wie Missionen/Quests strukturieren
– Rollenspiele
Fazit zur Didaktik
Didaktik und die Art der Wissensvermittlung sind seit vielen Jahre im Wandel und ein essenzielles Mittel für Lehrer und Schüler. Die Art, wie etwas beigebracht wird, hat direkte Auswirkungen auf den Lerneffekt. Dabei ist das Verhältnis zwischen dem Lehrenden, dem Material und dem Lernenden äußerst wichtig. Alle drei Komponenten müssen aufeinander abgestimmt sein und miteinander interagieren. Einfacher Frontalunterricht ist schon lange nicht mehr die Methode, welche didaktisch verwendet werden sollte.
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